Borstenschwein hat geschrieben:Mich interessiert , wie ein Bodendenkmäler zu Stande kommt...
Da gibts viele Faktoren.
Z.B. Aufzeichnungen (alte Karten oder Beschreibungen), Funde oder signifikante Bodenformen.
Bis hin zur plausiblen Vermutung, d.h. ein Hügelgrab kommt selten alleine da müssen im Umkreis noch mind. fünf sein und die würden theoretisch diesen Platz brauchen.
Zack alles Bodendenkmal!
Einer Prüfung bedarf es nicht, die Vermutung reicht.
Daher haben viele den Status: "Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert" Sprich: Nix genaues weis man nicht.
So bleibt das auch, man hat ja kein Geld und keine Leute. (Die graben gerade alle im Ausland)
Wehe dem wenn jemand da bauen will, dann wird es oftmals lustig.
Die Grabungskosten trägt der Besitzer.
http://www.merkur.de/lokales/erding/obe ... 05839.htmlAber nicht nur Willkür kann man da finden sondern auch extremen Dilettantismus.
So hat man in meiner Gegend festgestellt das westlich eines Flusses Siedlungsgebiet war.
Der zuständige Archäologe hat die Bodendenkmal-Grenze bis zum heutigen Fluss gezogen.
Das der aber um 1900 begradigt worden ist und komplett anders gelaufen ist, das war ihm wohl entgangen.
Auf der anderen Seite dann so etwas: Mein Haus/Grundstück steht nachweislich auf einer alten Kiesgrube.
Bis vor 30 Jahren haben sie weiträumig Kies 7 bis 10 Meter tief raus gebaggert und dann mit Abraum aufgefüllt.
Das habe ich schriftlich und sogar in Bildform.
Da kann keine archäologischer Fund gemacht werden, da ist alles weg bis Ende Kiesschicht und die wurde in der vorletzten Eiszeit hergeschoben.
Vor zwei Jahren habe ich entdeckt das mein Grundstück Bodendenkmal geworden ist. Oh nein, da bekommst du keine Nachricht.
Das war einfach so und fertig. Mein Anwalt hat mir davon abgeraten dies anzufechten. Grund s.o. ich müsste die Recherchen zahlen und dann vor Gericht.
Essenz ist, wenn ich heute mit meiner Sonde durch meinen Garten gehe, mache ich mich strafbar.