von exo_ghost » Fr 15. Feb 2019, 14:04
Hallo,
jetzt möchte ich auch mal etwas dazu sagen. Wäre schade, wenn dieser Thread nach unten durchsackt.
Manchmal hab ich das Gefühl, einige Leute vergessen vor lauter Wissenschaft den tatsächlichen Vorgang des Sondelns, und wundern sich am Ende,
warum sie nichts finden. Gut, ich hab sicherlich den Vorteil, in einer Region unterwegs zu sein, wo es wenig Konkurrenz gibt. Bisher fand ich nur einmal Spuren eines "Vorgängers".
Ich denke man muss seine Maschine kennen lernen. Bei mir hat es 3 Monate gedauert, bis sich brauchbare Funde einstellten. Ich hab zu diesem Zeitpunkt allerdings auch eine andere Spule zum Einsatz gebracht, die meinen Erfolg sicherlich steigerte,
Ansonsten gebe ich allen Leuten Recht, die sagen, dass man nicht nach einer Bahn auf Feld oder Wiese sagen kann, ob sich eine Fläche lohnt.
Das war auch mein Fehler zu Beginn meiner "Karriere". Lasst euch Zeit, benutzt euren Verstand. Ich schaue nicht mehr bei Google nach möglichen Fundstellen.
Was man da findet, haben auch andere vor Euch gefunden. Ich schaue mich um, wenn ich unterwegs bin. Flächen um Ortschaften, möglichst eine Kirche dicht dabei, Hügel in der Landschaft, aber auch die Namensgebung von Straßen // Ortschaften sind oft interessante Hinweise. Dann geht man eben los und testet diese Flächen an. Felder z.B. gehe ich einmal am Rand ab und dann diagonal kreuzweise drüber. Oft nimmt die Funddichte auf Feldern zur Mitte hin deutlich ab. Habe ich aber in der Mitte immer noch Funde, lässt sich vermuten, dass dort mal etwas gewesen ist.
Kommt nach dieser Methode nix, lass ich es bleiben. Und rennt nicht, lasst euch Zeit. Es ist unglaublich, wieviel man überläuft, wenn man zu schnell ist.
Wenn man allerdings auf eine lohnenswerte Fläche stößt, laufe ich diese genau und doppelt ab. Einmal von links nach rechts und anschließend im 90° Winkel zu den zuerst gelaufenen Bahnen von oben nach unten. Oft ist die Lage des Objektes im Boden entscheidend. Es kommt darauf an, wie man es anläuft.
Felder auf den man Funde macht, bitte nach jedem pflügen ablaufen. Da kommt immer wieder was.
Habe einen Münzacker, den ich im Sommer 18 fand. Mehr als 70 silberne und einige hundert Kupferne kommen von diesem Feld. Nach dem Pflügen fand ich genauso viele Münzen wie vorher. Dieses Feld wird mir sicherlich noch einige Zeit meine Fundquote aufbessern.
Schaut euch Luftbilder an, so lassen sich auch in eurer Nähe prima Lokalitäten ermitteln, Ich fand so eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert mitten im Wald. Drum herum lagen wirklich tolle Münzen, auch aus dem Mittelalter.
Ich vermeide lange Fahrtstrecken, um mehr Zeit zum eigentlichen Suchen verwenden zu können. Sicherlich stimmt die Aussage, wo nichts war, kann man nichts finden. Wer aber bitte weiß genau, wo im z.B. 30-jaehrigen Krieg ein Feldlager war? Wer weiß, wo roemische Einheiten vorruebergehende Marschlager aufschlugen? Was ich sagen möchte, zu finden gibt es überall etwas. Es kommen die Orte, zu denen man zum "Finden mit Fundgarantie" geht, es gibt die Flächen wo man suchen muss. Ich bin seit bald einem Jahr nur noch auf "meinem" Berg unterwegs. Habe hier wirklich jedes Feld und jede Wiese angetestet, wo die mir Funde bescherenden Flächen nun sicherlich noch auf Jahre Spaß bereiten werden. Und das Beste ist, ich habe die Erlaubis der Bauern. Es gibt wohl nichts schlimmeres, als auf einer Fläche etwas zu finden, und dann verjagd zu warden, weil man nicht gefragt hat. So hat wohl jeder für sich die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber so betreibe ich mein Hobby.
Ich wünsche euch allen weiterhin viel Glück.
Kalorien sind die Dinger, die Nachts zu Dir kommen und deine Hose enger nähen