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Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 20:45
von Wallenstein
Ansprache meiner Person durch Udo im Sucherforum:

--- Kleines Großzitat Anfang ---


Udo (Leonidas) hat geschrieben:Hallo,

das Modell in Schleswig-Holstein hat gezeigt, dass es gut ist, weil es Klarheit verschafft.

Dieses Modell wird in RLP kommen. Dies weiß ich aus mehreren Quellen und darf heute bekanntgegeben werden. Das ist Fakt und es wird kommen und das ist gut so.

Spitzfindige Debatten in einem gewissen Forum werden sich somit erledigen und die 3 Herren: Wallenstein, Kracht und Ebinger haben nun auch Klarheit.

Sondengänger werden in RLP willkommen sein, müssen aber mit den Archäologischen Ämtern bzw. Direktionen kooperieren.
Und diese Kooperation klappt nach allgemeinem Dafürhalten sehr gut.

sondeln ohne NFG wird eine Straftat werden.
Es wird weitere Änderungen geben. Diese werden auf die gemachten Erfahrungen in SH knallhart aufbauen.
Hier wird es einige Überraschungen geben. Ich war selbst überrascht.

Gut Fund auch an die übrigen Bundesländer.


Dies ist kein Gerücht !

--- Kleines Großzitat Ende ---



Hallo Udo,
mir ist klar dass du aktuell sehr gut mit einem Archäologen in RLP/Koblenz zusammenarbeitest. Auch andere Sondengänger, die ich von eurem Stammtisch her kenne, berichten von einer hervorragenden Zusammenarbeit mit Herrn Dr. H.

Das "Schleswiger Modell" ist leider eine gewaltige Mogelpackung und zwar aus folgenden Gründen:

Punkt 1:
70% der Sondengänger suchen primär nach Militaria, die meisten davon sind für eine Zusammenarbeit nach arch. Gesichtspunkten ungeeignet und haben daran auch gar kein Interesse. Diese pauschal zu kriminalisieren führt dazu, dass Zufallsfunde noch weniger gemeldet werden.

Punkt 2:
Die Wartezeit für eine Genehmigungserteilung beträgt in SH mehrere Jahre. Das ist völlig inakzeptabel. Selbst Anwärter auf eine Genehmigung suchen daher zwangsläufig illegal - wie mir glaubhaft berichtet wurde.

Punkt 3:
Das Ganze ist ein Verwaltungsmonster ohne regulatorische Wirkung. Es interessiert in SH niemanden. Wer sich eine Sonde kaufen will tut das auch weiterhin.

Punkt 4:
Sondengänger die mit dem Amt zusammenarbeiten gehen ein erhebliches Risiko ein. Was ist wenn die Archäologie aufgrund knapper Ressourcen die Genehmigungen nicht verlängern kann? Dann befinden sich auf einen Schlag die Sondengänger quasi in der Illegalität.

Gerade Punkt 4 betrifft dich auch Udo. Die Archäologie in RLP ist leider bekannt für wenig verlässliches Agieren. Man hat Sondengängern in Koblenz nun Genehmigungen geben, den Trierer Sondlern, die teils jahrelang mit dem Amt zusammengearbeitet haben, die Genehmigungen aber nicht mehr ausgestellt. Auch Speyer hat nicht alle Sondengänger aufgenommen, die einen Antrag gestellt haben. Wenn man böse wäre würde man sagen, da regiert die Willkür.

Udo, wenn morgen dein Gönner Herr Dr. H. in ein anderes Aufgabengebiet versetzt wird, steht das ganze System in Koblenz wieder auf dem Spiel. Dann bist du schneller wieder ohne Genehmigung als du denkst. Von daher möchten wir dich bitten deinen guten Draht zu Koblenz zu nutzen um eine Gesetzesänderung zu verhindern. Sie bringt nur Nachteile, da sie keinen Sondengänger vom Suchen abhält, wichtige Fundmeldungen verhindert und insgesamt nur kontraproduktiv ist.

Udo, du schaffst das. :thumbup

Re: Offener Brief an Udo

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 21:07
von Wallenstein
@Alle: Wenn Udo nicht erfolgreich ist, dann gilt es möglichst schnell einen Widerstand zu organisieren.

http://dsu-online.de/dsu-info-sondengehen-bald-verboten

Re: Offener Brief an Udo

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 21:15
von Charlie
Schatzsucher aller Bundesländer vereinigt Euch.

Sonst gibt es in naher Zukunft nur noch Hobbyarchäologen welche D in ihre Claims aufteilen und unter dem Deckmantel des Denkmalschutzes uns Schatzsucher, zum Eigennutz, rauskicken.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 21:24
von Wallenstein
Die DSU hat bereits einen ausgearbeiteten Maßnahmenplan, der jedoch Geld kostet. Das wird für alle kein Spaß.

Hoffen wir mal, dass Udo etwas erreichen kann.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 22:05
von Charlie
Wallenstein hat geschrieben:
Hoffen wir mal, dass Udo etwas erreichen kann.


Ich glaube nicht das ein Sondengänger welcher eng mit den archäologischen Landesämtern zusammen arbeitet sich für Schatzsucher einsetzt. Schon gar nicht wenn für ihn sonnige Zeiten
und Freibriefe in Aussicht stehen. Schaut Euch die Sondlergruppe in SH an. Sie sind jetzt die Alleinherrscher über alles metallische was im Boden liegt.

Das DschG SH legt lediglich die Genehmigungspflicht für die Benutzung eines Metalldetektors fest, regelt aber nicht unter welchen Faktoren/ Voraussetzungen diese zu erteilen ist und
beinhaltet keinerlei Kontrollaspekte.

Heißt übersetzt: der Inhaber einer Genehmigung hat Narrenfreiheit. Er wird von niemanden kontrolliert weil es keine Kontrollinstanz gibt.

Führerscheininhaber werden von der Polizei und vom Ordnungsamt überwacht. Angler vom zuständigen Fischer und Fischereiaufsehern und so weiter.

In den Lehrgängen wird dann ein bestimmtes Verhalten nahe gelegt und dann wir auf die Einhaltung vertraut aber nicht nachgeprüft.

Es reicht also aus, solch eine Genehmigung zu erhalten, ab und an mal einen Fund zu melden, aber insgesamt kann man tuen und lassen was man will. Was die Inhaber solch einer
Genehmigung suchen ist völlig ihnen überlassen und bei einer eventuellen Kontrolle durch die Polizei reicht das Vorzeigen dieser Genehmigung zur Legitimierung ihres Tuns, die
Benutzung eines Metalldetektors. Ob diese nun WKII, Schätze oder anderes verkäufliches suchen bleibt außen vor.
Das ein künftiger Inhaber solch eines Privilegs kein Interesse an Mitsucher hat dürfte wohl jedem klar werden.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 22:24
von Wallenstein
Ich kenne Udo vom Stammtisch in Koblenz. Er ist ein anständiger moderater Kerl. Er trägt unsere Bedenken sicher vor und vielleicht gelingt es ihm ja Schlimmes zu verhindern. Denn ich glaube nicht, dass die DSU klein bei gibt. Das würde die DSU übrigens massiv stärken und das wird das Letzte sein was die Archis in RLP wollen.

Nicht, dass es am Ende heißt: Die in Hessen haben die DSU aus der Taufe gehoben und RLP hat sie groß gemacht.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 22:32
von Charlie
Wenn ich das von Dir eingestellte Zitat vom Udo lese muss ich sofort an Jochim Weise denken. Warum wohl?

Dort kommt komplett die Schadenfreude und Abneigung gegen Sondler außerhalb der Archäologie durch.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 22:46
von Wallenstein
Er ist begeistert von der Zusammenarbeit und tut sich angesichts der kurzfristigen Erfolge in Koblenz etwas schwer die langfristigen Risiken zu erkennen. Aber ich glaube schon, dass er erfolgreich sein kann. Es ist für niemanden etwas gewonnen wenn die Gesetzesverschärfung kommen sollte, im Gegenteil.

Wer weiß wie die Szene tickt der wird erkennen, das eine Gesetzesverschärfung keinen wirklich abschreckt. Die Wahrscheinlichkeit Ärger zu bekommen ist bei normalem Verhalten geringer als auf dem Weg zum Suchgebiet Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden. Und ganz ehrlich, sondeln ohne Genehmigung wird selbst bei einer Gesetzesverschärfung ein Bagatelldelikt bleiben. Der eigentliche Schaden entsteht dadurch, dass keine Zufallsfunde abgegeben werden und das man nach guten Ansätzen in Koblenz nun wieder in die falsche Richtung marschiert.

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 23:08
von Charlie
330 Zugriffe und keiner hat ne Meinung dazu?

Re: Offener Brief an Udo (RLP/Koblenz)

BeitragVerfasst: Sa 3. Dez 2016, 01:38
von 8hunter
Charlie hat geschrieben:330 Zugriffe und keiner hat ne Meinung dazu?



klar...

find nur grad den "Hose runter und der Vollmond geht auf smiley" nicht :ironie

Model SH ist Bauernfängerei.......entweder es ist etwas verboten oder eben nicht.

Wer so blöd ist, sich dennoch ne "Strandsäuberungsgenehmigung" holt ist selbst schuld und darf sich später nicht beschweren, wenn er fallen gelassen wird, wie ne heisse Kartoffel....nachdem er selbstverständlich bei seinen Suchgängen am Strand andere Sondler, ohne "Sand-NFG" brav angeschissen hat :mrgreen:

gegeneinander ausspielen nennt man das auch :popcorn:

und sowas soll auch in RLP angedacht...sicher kommen ? :gruebel: glaub ich nicht......... :D


hätte ja eher gedacht in Bayern :mrgreen: in jedem anderen BL wäre dies gesetzlich auch nicht durchsetzbar :weisheit: