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Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: So 21. Okt 2018, 19:48
von Sinuhe20
In Ortsnähe hat man die höchste Erfolgsrate, das ist auch meine Erfahrung. Ansonsten sieht es hier im Osten eigentlich nicht so rosig aus, keine Kelten oder Römer, die Besiedlung erfolgte bei mir erst im 13. Jahrhundert, davor gab es nur ein paar Slawen. Die Böden waren schlecht (märkischer Sand) und die Leute entsprechend arm. Vielleicht hat man in der Nähe von Städten noch ein bisschen Glück. Das einzige was hier immer geht sind Militaria, da 1945 sehr viel los war, aber die Wälder sind auch bald alle abgesucht.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: So 21. Okt 2018, 23:47
von Zulu
Wälder und Äcker sind nie vollständig abgesucht :winken:

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mo 22. Okt 2018, 10:16
von Sinuhe20
Bei Äckern wird immer wieder was nach oben gepflügt. Bei einem einmal abgesuchten Wald gibt es aber keine Chance mehr. Mittlerweile kommen auch Militariasucher aus anderen Bundesländern her um alles leerzuräumen, zum Glück kenne ich aber noch ein paar geheime Stellen.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mo 22. Okt 2018, 15:11
von Digitangel
Ich wollte eigentlich nicht schreiben; aber das hier ist sooo ein Jammerthread..... :thanks
Meint ihr wirklich, vor 30 Jahren haben die Leute so viel mehr gefunden ? Vielleicht an einzelnen Stellen, aber gesamt...?
Ich glaube, es gehen wirklich sehr viele mit einer falschen Erwartungshaltung an den Start. Ich bin aber auch nicht böse, wenn viele das Hobby aus Frust wieder an den Nagel hängen... :ironie

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mo 22. Okt 2018, 15:34
von Camino
Digitangel hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nicht schreiben; aber das hier ist sooo ein Jammerthread..... :thanks
Meint ihr wirklich, vor 30 Jahren haben die Leute so viel mehr gefunden ? Vielleicht an einzelnen Stellen, aber gesamt...?
Ich glaube, es gehen wirklich sehr viele mit einer falschen Erwartungshaltung an den Start. Ich bin aber auch nicht böse, wenn viele das Hobby aus Frust wieder an den Nagel hängen... :ironie

:thumbup wir sind deiner Meinung :popcorn:

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mo 22. Okt 2018, 23:41
von Sinuhe20
Digitangel hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nicht schreiben; aber das hier ist sooo ein Jammerthread..... :thanks
Meint ihr wirklich, vor 30 Jahren haben die Leute so viel mehr gefunden ? Vielleicht an einzelnen Stellen, aber gesamt...?
Ich glaube, es gehen wirklich sehr viele mit einer falschen Erwartungshaltung an den Start. Ich bin aber auch nicht böse, wenn viele das Hobby aus Frust wieder an den Nagel hängen... :ironie


Naja, ich hab hier z.B. Bücher vom "Norfolk Wolf" und anderen "alten Hasen". Was die in ihrem Leben so an Gold und anderen interessanten Sachen gefunden haben ist schon erstaunlich. Man kann auf jeden Fall sagen, dass die mit der Technik besser vertraut waren und ihren Detektor verstanden haben. Heute schalten die meisten doch einfach nur ihr Gerät ein ohne groß nachzudenken. Natürlich hat man sich auch damals schon Gedanken darüber gemacht, wo es die meisten Funde gibt - an diesen Stellen ist heute dann eben nichts mehr zu holen. Es gibt aber denke ich noch genügend zweitrangige und andere Flächen, die nicht abgesucht sind. Allerdings kenne ich mittlerweile auch in jedem Ort mindestens einen aktiven Sondler, an Konkurrenz mangelt es also nicht.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mo 22. Okt 2018, 23:52
von Junker78
servus ,

wenn ich lese es gibt kein abgesuchtes Feld und dann mir überlege wie viele möglichkeiten es gibt zu suchen .....also ich sag mal so .....bei der geringen Anzahl an Suchern(ja, meine ich so) und der riesigen Fläche die man absuchen kann (klar sind die bekannten Orte im Fokus seit Jahren)....aber es gibt ja auch genug regionale Einzelheiten .....Ich denke es gibt noch so viel zu finden ....vermutlich werden sich noch Sondler über sachen freuem die wir verlieren ;)

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 15. Feb 2019, 14:04
von exo_ghost
Hallo,

jetzt möchte ich auch mal etwas dazu sagen. Wäre schade, wenn dieser Thread nach unten durchsackt.
Manchmal hab ich das Gefühl, einige Leute vergessen vor lauter Wissenschaft den tatsächlichen Vorgang des Sondelns, und wundern sich am Ende,
warum sie nichts finden. Gut, ich hab sicherlich den Vorteil, in einer Region unterwegs zu sein, wo es wenig Konkurrenz gibt. Bisher fand ich nur einmal Spuren eines "Vorgängers".
Ich denke man muss seine Maschine kennen lernen. Bei mir hat es 3 Monate gedauert, bis sich brauchbare Funde einstellten. Ich hab zu diesem Zeitpunkt allerdings auch eine andere Spule zum Einsatz gebracht, die meinen Erfolg sicherlich steigerte,
Ansonsten gebe ich allen Leuten Recht, die sagen, dass man nicht nach einer Bahn auf Feld oder Wiese sagen kann, ob sich eine Fläche lohnt.
Das war auch mein Fehler zu Beginn meiner "Karriere". Lasst euch Zeit, benutzt euren Verstand. Ich schaue nicht mehr bei Google nach möglichen Fundstellen.
Was man da findet, haben auch andere vor Euch gefunden. Ich schaue mich um, wenn ich unterwegs bin. Flächen um Ortschaften, möglichst eine Kirche dicht dabei, Hügel in der Landschaft, aber auch die Namensgebung von Straßen // Ortschaften sind oft interessante Hinweise. Dann geht man eben los und testet diese Flächen an. Felder z.B. gehe ich einmal am Rand ab und dann diagonal kreuzweise drüber. Oft nimmt die Funddichte auf Feldern zur Mitte hin deutlich ab. Habe ich aber in der Mitte immer noch Funde, lässt sich vermuten, dass dort mal etwas gewesen ist.
Kommt nach dieser Methode nix, lass ich es bleiben. Und rennt nicht, lasst euch Zeit. Es ist unglaublich, wieviel man überläuft, wenn man zu schnell ist.
Wenn man allerdings auf eine lohnenswerte Fläche stößt, laufe ich diese genau und doppelt ab. Einmal von links nach rechts und anschließend im 90° Winkel zu den zuerst gelaufenen Bahnen von oben nach unten. Oft ist die Lage des Objektes im Boden entscheidend. Es kommt darauf an, wie man es anläuft.
Felder auf den man Funde macht, bitte nach jedem pflügen ablaufen. Da kommt immer wieder was.
Habe einen Münzacker, den ich im Sommer 18 fand. Mehr als 70 silberne und einige hundert Kupferne kommen von diesem Feld. Nach dem Pflügen fand ich genauso viele Münzen wie vorher. Dieses Feld wird mir sicherlich noch einige Zeit meine Fundquote aufbessern.
Schaut euch Luftbilder an, so lassen sich auch in eurer Nähe prima Lokalitäten ermitteln, Ich fand so eine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert mitten im Wald. Drum herum lagen wirklich tolle Münzen, auch aus dem Mittelalter.
Ich vermeide lange Fahrtstrecken, um mehr Zeit zum eigentlichen Suchen verwenden zu können. Sicherlich stimmt die Aussage, wo nichts war, kann man nichts finden. Wer aber bitte weiß genau, wo im z.B. 30-jaehrigen Krieg ein Feldlager war? Wer weiß, wo roemische Einheiten vorruebergehende Marschlager aufschlugen? Was ich sagen möchte, zu finden gibt es überall etwas. Es kommen die Orte, zu denen man zum "Finden mit Fundgarantie" geht, es gibt die Flächen wo man suchen muss. Ich bin seit bald einem Jahr nur noch auf "meinem" Berg unterwegs. Habe hier wirklich jedes Feld und jede Wiese angetestet, wo die mir Funde bescherenden Flächen nun sicherlich noch auf Jahre Spaß bereiten werden. Und das Beste ist, ich habe die Erlaubis der Bauern. Es gibt wohl nichts schlimmeres, als auf einer Fläche etwas zu finden, und dann verjagd zu warden, weil man nicht gefragt hat. So hat wohl jeder für sich die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber so betreibe ich mein Hobby.
Ich wünsche euch allen weiterhin viel Glück.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 15. Feb 2019, 14:51
von Euronenjäger
Besser kann man es nicht schreiben :thumbup

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 15. Feb 2019, 20:32
von Ingo
Ja - in der Tat sehr gut beschrieben