Seite 3 von 6

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Di 9. Okt 2018, 23:47
von Optimus
Von einen ehemaligen Detektorist!

Es ist eine Tatsache, dass Felder seit mindestens Anfang der 80er mit Metalldet. intensiv abgesucht werden. Manche mehr als andere. Eine jungfräuliche, seit Jahrhunderten bestellte Ackerfläche(und nur diese sind/waren Fundträchtig), gibt es kaum. Fast jeder Münzgroße Einzelfund wird/wurde in weniger als 20cm gefunden, meist deutlich weniger.
Suche in Nadelwäldern macht keinen bis fast keinen Sinn. Der Grund ist so Simpel wie Niederschmetternd – der Boden wächst. Eine Münze die vor ca 100 bis 150 Jahre auf den Boden eines Nadelwaldes fiel, liegt heute beachtliche 40cm tief. Die Huminsäure ist das kleinere Übel.
Erbaulicher ist die Laubwaldsuche, Laubwälder verbrennen ihre Humusschicht wieder.
Der Barbarenschatz wäre in einem alten Nadelwald sehr wahrscheinlich nicht vom Benny detektiert worden. Sein Zauberwald war ein Laubwald und damit Fundträchtig, das wusste der Fuchs. Im Waldboden zubuddeln ist schwer, da überall mindestens Daumendicke Wurzeln ein Bollwerk aufgebaut haben.

Wegen den Wohlstandsschrott verwenden alle einen Eisenfilter, mit dem Manko bis 40% der Suchtiefe zu verlieren. Wollen manche nicht wahrhaben
Meine Erfahrung ist, mit Filter sind abgegraste Flächen tot. Im All-Metall Modus komme ich viel tiefer mit leider wahnsinnigen Grabaufwand und Zeitverbrauch. Sinnvoll aber, wenn nur schwache, kurze(kleines Objekt) Signale und meist tieferliegende Objekte angegraben werden. Ich grub nie sofort aus, sondern markierte die Stellen mit Fähnchen. Effektiv ist es, wenn ein Zweiter schon anfängt auszugraben.
Eine Hortsuche im All-Metall-Modus macht Sinn, da die Bodentresore tief liegen. Der Barbarenschatz lag 50-60cm tief, wäre er nicht so rießig gewesen, mit Disk kaum detektierbar. Zwanzig römische Münzen 60cm tief, ob es da gepiepst hätte?

Optimus

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mi 10. Okt 2018, 16:56
von Hans_Marder
G.Buchner hat geschrieben:Hans, was glaubst du was Teil vier ist? :winken: :winken:

Ich tippe auf Schere. Zeigefinger passt wunderbar hinein :-) Kruemmung wurde sehr schoen gearbeitet. Natuerlich meine ich nicht die Kruemmung der verbogenen Klinge. Leider fand ich das 2. Teil dazu nicht.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mi 10. Okt 2018, 16:58
von Hans_Marder
Optimus hat geschrieben:Von einen ehemaligen Detektorist!

Es ist eine Tatsache, dass Felder seit mindestens Anfang der 80er mit Metalldet. intensiv abgesucht werden. Manche mehr als andere. Eine jungfräuliche, seit Jahrhunderten bestellte Ackerfläche(und nur diese sind/waren Fundträchtig), gibt es kaum. Fast jeder Münzgroße Einzelfund wird/wurde in weniger als 20cm gefunden, meist deutlich weniger.
Suche in Nadelwäldern macht keinen bis fast keinen Sinn. Der Grund ist so Simpel wie Niederschmetternd – der Boden wächst. Eine Münze die vor ca 100 bis 150 Jahre auf den Boden eines Nadelwaldes fiel, liegt heute beachtliche 40cm tief. Die Huminsäure ist das kleinere Übel.
Erbaulicher ist die Laubwaldsuche, Laubwälder verbrennen ihre Humusschicht wieder.
Der Barbarenschatz wäre in einem alten Nadelwald sehr wahrscheinlich nicht vom Benny detektiert worden. Sein Zauberwald war ein Laubwald und damit Fundträchtig, das wusste der Fuchs. Im Waldboden zubuddeln ist schwer, da überall mindestens Daumendicke Wurzeln ein Bollwerk aufgebaut haben.

Wegen den Wohlstandsschrott verwenden alle einen Eisenfilter, mit dem Manko bis 40% der Suchtiefe zu verlieren. Wollen manche nicht wahrhaben
Meine Erfahrung ist, mit Filter sind abgegraste Flächen tot. Im All-Metall Modus komme ich viel tiefer mit leider wahnsinnigen Grabaufwand und Zeitverbrauch. Sinnvoll aber, wenn nur schwache, kurze(kleines Objekt) Signale und meist tieferliegende Objekte angegraben werden. Ich grub nie sofort aus, sondern markierte die Stellen mit Fähnchen. Effektiv ist es, wenn ein Zweiter schon anfängt auszugraben.
Eine Hortsuche im All-Metall-Modus macht Sinn, da die Bodentresore tief liegen. Der Barbarenschatz lag 50-60cm tief, wäre er nicht so rießig gewesen, mit Disk kaum detektierbar. Zwanzig römische Münzen 60cm tief, ob es da gepiepst hätte?

Optimus

:thumbup

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Mi 10. Okt 2018, 22:01
von G.Buchner
Hans_Marder hat geschrieben:
G.Buchner hat geschrieben:Hans, was glaubst du was Teil vier ist? :winken: :winken:

Ich tippe auf Schere. Zeigefinger passt wunderbar hinein :-) Kruemmung wurde sehr schoen gearbeitet. Natuerlich meine ich nicht die Kruemmung der verbogenen Klinge. Leider fand ich das 2. Teil dazu nicht.


Nach dem zweiten Teil brauchst du auch nicht zu suchen, denn es ist ein Rohrhaken. :winken:

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Do 11. Okt 2018, 20:37
von Latricia
naja, kommt wohl sehr auf die Gegend an. Die Ausbeute heute zu zweit in 5 Stunden auf einem "mittel-guten" Feld. Diese ist nicht schlecht, aber es gibt noch wesentlich bessere.
Das Feld liegt im Grenzbereich Österreich - Deutschland. Gegenüber stand ca. 100 Jahre eine alte Schule. Der Bauernhof ist der älteste in diesem Landkreis. Ein Wegkreuz steht am Rand des Feldes. Die Auswahl des Feldes spielt eine sehr große Rolle, die vorherigen Punkte tragen meist zum Erfolg bei. Laut Bauern (sein Hof steht direkt am Feld), hat hier noch niemand gesondelt. Bodendenkmäler ca. 500 m entfernt. Es ist sehr groß..können also noch bestimmt 2 Wochen dort suchen. Ist ein Mais Feld, wo noch die Stoppel stehen. Zwischen den Reihen kann man super gehen und sich sehr gut orientieren wo man schon war. Über den Winter wird es nicht angepflanzt, nur noch einmal gepflügt. Was super ist, dann können wir gleich nochmal drüber. Wir haben jetzt etwa 2/5 vom Feld. Bis jetzt insgesamt auf diesem Feld ca. 60 Münzen, 2 Silberne davon. Was das Silber angeht, ist es hier noch so gut, aber dafür schöne andere Dinge, wie Bechergewicht, Ringe, Heiligenanhänger, 2x Petschaft, Drehküken, schöne Kreuze, Reliquenanhänger mit Inhalt, 2 Spielmarken..usw. Schrott hält sich in Grenzen. Würde sagen jeder 3. Fund ist ein guter.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Do 11. Okt 2018, 20:48
von Latricia
Optimus hat geschrieben:Von einen ehemaligen Detektorist!

Es ist eine Tatsache, dass Felder seit mindestens Anfang der 80er mit Metalldet. intensiv abgesucht werden. Manche mehr als andere. Eine jungfräuliche, seit Jahrhunderten bestellte Ackerfläche(und nur diese sind/waren Fundträchtig), gibt es kaum. -----):weisheit: gibt es bei uns sehr, sehr viele ..die Landwirte wohnen am Feld und würden es bemerken wenn jemand angefragt sondelt



Fast jeder Münzgroße Einzelfund wird/wurde in weniger als 20cm gefunden, meist deutlich weniger. ----) :thumbdown kommt auf die Einstellungen des Detektors an, finde zur Zeit sehr häufig Kreuzer in ca. 35 cm Tiefe...nur der Pinpointer tut sich auf schwer --) der muss man nachgerüstet werden.

Suche in Nadelwäldern macht keinen bis fast keinen Sinn. Der Grund ist so Simpel wie Niederschmetternd – der Boden wächst. Eine Münze die vor ca 100 bis 150 Jahre auf den Boden eines Nadelwaldes fiel, liegt heute beachtliche 40cm tief. Die Huminsäure ist das kleinere Übel. -----) :angle da hat bei uns das letzte Sturmtief ein paar Vorteile gebracht, viele Wurzeln wurden rausgerissen und es gibt tiefe Spuren im Wald..für die Grundbesitzer und die Waldbewohner (Tiere) natürlich nicht schön, aber wenn wir ab und zu im Wald sondeln, finden wir auch dort was.. Die Säure macht sich finde ich schon bemerkbar. Kupfermünzen sind deutlich schlechter erhalten, bei Silber ist es sehr unterschiedlich. Allerdings ist die Chance "ganze Funde" zu machen deutlich höher.

Erbaulicher ist die Laubwaldsuche, Laubwälder verbrennen ihre Humusschicht wieder.
Der Barbarenschatz wäre in einem alten Nadelwald sehr wahrscheinlich nicht vom Benny detektiert worden. Sein Zauberwald war ein Laubwald und damit Fundträchtig, das wusste der Fuchs. Im Waldboden zubuddeln ist schwer, da überall mindestens Daumendicke Wurzeln ein Bollwerk aufgebaut haben.

Wegen den Wohlstandsschrott verwenden alle einen Eisenfilter, mit dem Manko bis 40% der Suchtiefe zu verlieren. Wollen manche nicht wahrhaben ----) :thumbdown kommt auch auf den Detektor an, es gibt welche, die keine Tiefe verlieren, trotz Eisenfilter. Ich blende Nägel und andere Eisenteile bis ca. 7 cm Größe problemlos aus, finde aber trotzdem Kupfermünzen wie z.B. Regensburger Pfennig in ca. 30 cm Tiefe.
Meine Erfahrung ist, mit Filter sind abgegraste Flächen tot. Im All-Metall Modus komme ich viel tiefer mit leider wahnsinnigen Grabaufwand und Zeitverbrauch. Sinnvoll aber, wenn nur schwache, kurze(kleines Objekt) Signale und meist tieferliegende Objekte angegraben werden. Ich grub nie sofort aus, sondern markierte die Stellen mit Fähnchen. Effektiv ist es, wenn ein Zweiter schon anfängt auszugraben.
Eine Hortsuche im All-Metall-Modus macht Sinn, da die Bodentresore tief liegen. Der Barbarenschatz lag 50-60cm tief, wäre er nicht so rießig gewesen, mit Disk kaum detektierbar. Zwanzig römische Münzen 60cm tief, ob es da gepiepst hätte?

Optimus

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 12. Okt 2018, 14:02
von Sinuhe20
Wenn man am Anfang wenig findet, ist das denke ich normal. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für die guten Fundorte und weiß, wo man zuerst suchen muss und welche Art von Felder man lieber meidet. Aber da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Ich weiß mittlerweile, dass bei mir mind. 95% der Ackerflächen fundfrei sind. Die restlichen 5% haben es aber in sich und ich schaffe es immer öfter, diese ausfindig zu machen.

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 12. Okt 2018, 14:26
von Zulu
Habe mit Militaria angefangen da ist jeder Schrott ein Schatz man muss ihn nur noch erkennen :mrgreen:

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Fr 12. Okt 2018, 21:45
von Hans_Marder
Zulu hat geschrieben:Habe mit Militaria angefangen da ist jeder Schrott ein Schatz man muss ihn nur noch erkennen :mrgreen:


:thumbup

Re: Erwartung und Realität

BeitragVerfasst: Sa 13. Okt 2018, 22:00
von SirKeppa
Das sondeln ist und bleibt nur eines: Glückssache.
Lass dich nicht verunsichern von ein paar Leuten die vielleicht mehr oder weniger finden als andere.
Es ist wie Lotto spielen: Kreuzt du die richtigen Felder an kommen die Gewinne. Scheiss egal welche Sonde, scheiß egal WIE du sondelst, wie oft oder mit wem, mit oder ohne Bayern Atlas!!!
Es gibt Felder die sind gespickt mit antiken Sachen, da findet jeder Gumbo, der drei Meter weit ne Sonde halten kann, was und es gibt Felder da findet nur der sehr Geduldige mal was..
Wenn ein Gebiet nichts her gibt musst du es wechseln.
Manche beginnen mit dem sondeln und haben Glück, andere sondeln Jahre bis zum ersten Römeracker.

Das Einzige was mich nervt sind Kollegen die meinen durch ihr Glück plötzlich Fachleute oder was Besonderes zu sein.
Bei uns war es auch so, dass wir sowas wie Fruststopper Acker haben. Wenn mal lang nix her geht dann gehen wir da drauf und schwubs kommen die Silberrömer und die Motivation ist wieder da.
Diese Äcker wird dir allerdings keiner freiwillig verraten.