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DGFU verweist auf Sondengängerdiskussionen

BeitragVerfasst: Mo 25. Nov 2013, 18:20
von Ebinger1
In der aktuellen Ausgabe des DGFU Newsletters verweist man auch wieder auf die Diskussionen um uns Sondengänger.

...so langsam scheint auch dort der gesunde Menschenverstand im Umgang mit uns zu siegen... hoffe ich.

Den Newsletter kann jeder auf der Seite der DGFU kostenfrei bestellen.


Hier ein Zitat mit Links:


"5.4.
Kontroverse europäische Debatte um Sondengänger
Chr. Huth schildert in seinem Beitrag über das Portable Antiquities Scheme
im "Forum: Schatzregal" der Archäologischen Informationen (14.10.2013)
die britischen Erfahrungen zum Umgang mit Sondengängern und plädiert
dafür, auch in Deutschland in eine offenere Zusammenarbeit mit
Sondengängern einzutreten. Paul Barford geht auf den Aufsatz in einem
Blogpost ein. Fast gleichzeitig haben französische Kollegen eine
öffentliche Petition gestartet, die dazu aufruft, Metalldetektoren im
Hobbygebrauch zu verbieten. Da scheint ein Hinweis auf einen lesenswerten
Artikel im neuen Heft des European Journal of Archaeology 16(4), 2013
sinnvoll, in dem Andres S. Dobat die seit 30 Jahren enge Zusammenarbeit
zwischen staatlicher Archäologie und Hobby-Sondengängern in Dänemark
bilanziert (leider im Closed Access publiziert). Seines Erachtens ist der
Nutzen einer Kooperation - zumindest in Dänemark - erheblich höher als
der Schaden, das Zusammenwirken habe wesentlich zum heutigen Wissen um die
Geschichte Dänemarks und zur sozialen Akzeptanz von Archäologie
beigetragen. Die Frage Kooperation oder Verbot beantwortet Dobat am Ende
ganz pragmatisch: "One could argue that archaeology does not really have a
choice".
Huth, Chr. (2013). Vom rechten Umgang mit Sondengängern: Das "Portable
Antiquities Scheme" in England und Wales und seine Folgen. Archäologische
Informationen, Early View, online publiziert 14. Okt. 2013.
http://www.dguf.de/index.php?id=9
Paul Barford: "The 'Correct way to Deal with Artefact Hunters' Freiburg
Style?" (PACHI, 18.10.):
http://paul-barford.blogspot.de/2013/10/the-correct-way-to-deal-with-artefact.html
"Pétition Halte au pillage de notre patrimoine archéologique commun":
http://www.petitionpublique.fr/?pi=P2013N45195
Dobat, A. S. (2013). Between Rescue and Research: Evaluation after 30 Years
of Liberal Metal Detecting in Archaeological Research and Heritage
Practice in Denmark. European Journal of Archaeology 16(4), 2013,
704-725."

Re: DGFU verweist auf Sondengängerdiskussionen

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2013, 01:08
von michaelb
und was ist mit den franzosen, die einen verbot von privaten detektoren fordern. ist es nicht besser, wenn die gar nicht über das thema nachdenken, wer weiß, was dabei am ende rauskommt? ich will zwar nicht von dem schlimmsten ausgehen, aber auch keine schlafenden hunde wecken.

Re: DGFU verweist auf Sondengängerdiskussionen

BeitragVerfasst: Di 26. Nov 2013, 11:27
von Ebinger1
michaelb hat geschrieben:und was ist mit den franzosen, die einen verbot von privaten detektoren fordern. ist es nicht besser, wenn die gar nicht über das thema nachdenken, wer weiß, was dabei am ende rauskommt? ich will zwar nicht von dem schlimmsten ausgehen, aber auch keine schlafenden hunde wecken.


In Frankreich ist die gezielte Suche nach Antiken verboten... Es gibt nur etwa 100 Sondengänger mit einer staatlichen Genehmigung.
Das stört die schätzungsweise 30. bis 60.000 anderen Sondengänger im Land aber nicht die Bohne.

In England hatte die Archäologiehardliner vor einigen Jahren auch einen Gesetzesentwurf zum generellen Verbot der Detektorsuche auf den Weg gebracht...
Was kam dabei raus: eines der Sondlerfreundlichsten Gesetze in ganz Europa.