von matt. » Do 22. Aug 2013, 12:37
Die z. B. im Wolpertinger-Museum in Mittenwald und im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum ausgestellten Exemplare der präparierten Bälger zeigen den Wolpertinger zumeist mit einem gehörnten Hasenkopf. Dem Körper sind in der Regel die Extremitäten verschiedener Tierarten angefügt. So besitzt der Wolpertinger oft Flügel statt Vorderläufe und die Hinterbeine sind mit den Füßen von Wasservögeln ausgebildet. Die Zusammenstellung ist der Fantasie des Tierpräparators überlassen.
Der deutsche Schriftsteller Walter Moers gab in seinem Werk "Rumo & Die Wunder im Dunkeln" dem Wolpertinger ein neues Aussehen. Dabei handelt es sich aber um einen zamonischen Wolpertinger. So sind in seinem Werk die Wolpertinger eine Mischung aus Wolf und Reh. Somit besitzen sie die Angriffslust und Stärke eines Wolfes, aber sind grazil und beweglich wie ein Reh. Der Wolpertinger ist ein bayerisches Fabelwesen, dessen genauer Ursprung unklar ist. Bekannt ist nur, dass Tierpräparatoren im 19. Jahrhundert begannen, Präparate aus Körperteilen von unterschiedlichen Tierarten zusammenzusetzen, um diese an leichtgläubige Touristen zu verkaufen.
Im Grunde handelt es sich beim Wolpertinger um ein gewöhnliches Mischwesen, wie sie bereits aus der Antike bekannt sind. Allerdings gab es kein festes Schema, d. h. es wurden zum Beispiel Eichhörnchen mit Entenschnäbeln versehen oder Hasen mit Entenflügeln.
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