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Eine differenzierte Archäologen-Auffassung

Wissenswertes für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Archäologie, sowie Heimat- und Geschichtsvereinen. Beantragen einer Suchgenehmigung.

Beitragvon Renton76 » Sa 30. Nov 2019, 22:46

Für die, die den Artikel noch nicht kennen.

Er spiegelt die Praxis wider, die ich während einiger Archaeologie- bzw. Baugeschichtsseminare kennenlernen durfte. Beispielweise bei verschiedenen Grabungsbesuchen an den Rändern der Rheinbraun-Tagebaue.

Statt mit erhobenem Finger zu zeigen, liefert er diverse Diskussionsgrundlagen, wie die oftmals fehlende Prospektion der Erdoberschichten, die unsere Sonden nicht durchdringen & in denen wir uns zum Großteil aufhalten.

Das ist mitunter einer der Gründe, weshalb ich nicht verstehe, daß das Sondengehen so kritisch betrachtet wird.
Würde man den Detektorgebrauch an einen ausgedehnten Sachkundenachweis koppeln und sämtliche Nichtdenkmalflächen freigeben, wäre eine Win-Win-Situation herstellbar.
Dies zumal, da die hierdurch vermehrt auftretende Dokumentation von Oberflächenfunden zwangsweise auch die Zahl der Tiefenfunde erhöht. Ergo: Indirekter Beitrag zur empirischen Forschung sowie zur langfristigen Arbeitsstellensicherung im Bereich Archaeologie.


So long

Rents

https://archaeologik.blogspot.com/2014/ ... e.html?m=1
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Beitragvon Latricia » So 1. Dez 2019, 06:50

Würde hier auch gerne mal ein paar Punkte schreiben:

1.Oberschicht:

Wir kennen mittlerweile sehr viele Landwirte und haben mit vielen lange und ausführlich gesprochen. Durch Gespräche und auch selbst schon mitangesehen: es werden viele Felder mehrere cm hoch aufgeschüttet. In der Nähe unserer Suchgebiete ist eine große Erddeponie. Hier kommt mehrmals täglich Erde von Grabungen (z.b. durch Hausbau- oder Straßenbau an). Ganze Lkw Ladungen voll. Wird vom Bauer Erde benötigt bestellt er dort was. Das Feld wird mehrere cm "aufgeschüttet". Das über die Jahre mehrmals. Schon sind 20 cm mehr drauf, was eigentlich nie dort war.
Einmal sind wir direkt nach der Aufschüttung und grubbern aufs Feld....diese damals nicht unansehnlichen Funde waren vorher nicht dort, da das Feld von uns zuvor bereits abgesucht wurde...
Denkt ihr, der Leiter der Deponie kann sagen, von welchem Grund die Erde einmal kam?

2. Sachkenntnis der Archäologen

A)Video in Youtube: er rät im Zweifel alles zu melden, auch alle Funde aus WWK2
B) Aussage vom zuständigen Archäologen von nem Kumpel von uns, der jetzt vor 2 Monaten angefangen zu suchen: bloß nichts melden, denn das was wichtig zu melden wäre, dass "können Sondengänger nicht finden"
C) Aussage unsere Archäologin: Sie hat sich einige unserer Funde angesehen, meinte aber das solche Kleinteile nicht so relevant sind und wir Feldfunde, wenn sie nicht im "Mutterboden" liegen nicht mehr melden brauchen, da hier durch das Pflügen und die Aufschüttungen und anderes kein klarer Fundzusammenfassung mehr hergestellt werden kann und sie sowieso nicht hinterher kommen mit der Abarbeitung

3. In den Museen oder Denkmälerämtern verschwinden manche Funde ...die Zeitungsartikel der letzten Tage zeigen das deutlich

4. In vielen deutschen Museen sind Replika ausgestellt oder die Originale wie z.B. römische Münzen sind in einem derart schlechten Zustand, dass man sich da schon fragt, wer hier schlecht restauriert und konserviert?
Ein Bekannter von uns hat vor 2 Jahren wirklich schöne Fibeln in Top Zustand gefunden und er gibt seine Funde immer komplett ab und möchte, dass sie ausgestellt werden. Seit der Abgabe seiner wirklich prächtigen Fibeln, sind immer noch die bereits in sich zerfallenden bereits vor 10 Jahren schon im Museum ausgestellten Fibeln drin. Wo sind seine abgeblieben? Antwort vom Denkmalamt: in der Kiste in Plastik im Keller. Wir haben zu viel davon.
Überhaupt scheint sich bei Kleinfunden in den Museen (wenn es nicht gerade ein Schatz, Gold oder Silber ist) nicht viel zu ändern

Sind somit die geretteten Funde aus der Oberschicht, ordentlich restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich? NEIN
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Beitragvon Renton76 » So 1. Dez 2019, 12:30

Und eben weil i.d.R. nur die Oberschicht angekratzt wird und es sich zumeist um erkenntniswertlose Funde handelt, glaube ich nicht, daß sich ein Richter damit ernsthaft befaßt. Zumal, wenn mit einem Gardena-Schäufelchen gegraben wurde. :-) :-)

Klar, Ordnungsgelder können ausgesprochen werden. Hier greift dann der Rechtsschutz.

Mal im Ernst: Das Denkmalschutzgesetz schweigt sich über Oberflächenfunde aus. Hier greift lediglich das Schatzregal.
Also meine Frage: Was solls? Wenn man nicht gerade mit einer riesigen Spitzhacke angetroffen wird, sollte der Nachweis des zielgerichteten Grabens nach Bodendenkmälern meiner Meinung nach unmöglich sein. Das selbst, wenn man mit den Taschen voller ZUFALLSFUNDE entdeckt wird. Die werden natürlich umgehend nach dem Verlassen des Fundortes inkl. genauer Fundsituationsbeschreibung gemeldet.

Ganz davon abgesehen kann ich mir auch nicht vorstellen, daß die Archaeologie so denkt und handelt wie vielfach dargestellt. Denn damit würde sie sich meiner Auffassung nach fachlich selbst ad absurdum führen.
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Beitragvon Sinuhe20 » Fr 6. Dez 2019, 17:42

Das Problem ist folgendes: gerade wenn ein Sondler nicht weiß was er da findet, können auch an der Ackeroberfläche wichtige Fundzusammenhänge zerstört werden. Man denke z.B. an einen im Boden vergrabenen Schatz mit mittelalterlichen Hohlpfennigen, bei dem durchs Pflügen zufällig eine Münze in die oberste Schicht gerät. Der unwissende Sondler sieht nur eine unbekannte Metallscheibe, die er für unbedeutend hält und in den Schrotteimer packt, ein Archäologe oder Sondler mit besuchtem Lehrgang hätte die Münze richtig erkannt und weitere Nachforschungen unternommen, bei denen man vielleicht auch den Schatz entdeckt hätte. Der einzige Hinweis ist jetzt aber durch den unwissenden Sondler für immer verloren gegangen.
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Beitragvon Hans_Marder » Sa 7. Dez 2019, 00:55

Renton76 hat geschrieben:Und eben weil i.d.R. nur die Oberschicht angekratzt wird und es sich zumeist um erkenntniswertlose Funde handelt, glaube ich nicht, daß sich ein Richter damit ernsthaft befaßt. Zumal, wenn mit einem Gardena-Schäufelchen gegraben wurde. :-) :-)

Klar, Ordnungsgelder können ausgesprochen werden. Hier greift dann der Rechtsschutz.

Mal im Ernst: Das Denkmalschutzgesetz schweigt sich über Oberflächenfunde aus. Hier greift lediglich das Schatzregal.
Also meine Frage: Was solls? Wenn man nicht gerade mit einer riesigen Spitzhacke angetroffen wird, sollte der Nachweis des zielgerichteten Grabens nach Bodendenkmälern meiner Meinung nach unmöglich sein. Das selbst, wenn man mit den Taschen voller ZUFALLSFUNDE entdeckt wird. Die werden natürlich umgehend nach dem Verlassen des Fundortes inkl. genauer Fundsituationsbeschreibung gemeldet.

Ganz davon abgesehen kann ich mir auch nicht vorstellen, daß die Archaeologie so denkt und handelt wie vielfach dargestellt. Denn damit würde sie sich meiner Auffassung nach fachlich selbst ad absurdum führen.

Hier in Hessen tut sie es. Musst nicht mal auf BD sein, reicht wenn Du mit Sonde "erwischt" wirst - und auf dem Feld, also gestoerter Boden.
@Sinuhe20 diese Muenzen sind vielleicht fuer uns von Interesse, fuer Archäologen nur der 1000000 tste Schatz. Darf man echt nicht ueberschatzen. Sind nur Muenzen.
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Beitragvon Camino » Sa 7. Dez 2019, 10:24

Sinuhe20 hat geschrieben:Das Problem ist folgendes: gerade wenn ein Sondler nicht weiß was er da findet, können auch an der Ackeroberfläche wichtige Fundzusammenhänge zerstört werden. Man denke z.B. an einen im Boden vergrabenen Schatz mit mittelalterlichen Hohlpfennigen, bei dem durchs Pflügen zufällig eine Münze in die oberste Schicht gerät. Der unwissende Sondler sieht nur eine unbekannte Metallscheibe, die er für unbedeutend hält und in den Schrotteimer packt, ein Archäologe oder Sondler mit besuchtem Lehrgang hätte die Münze richtig erkannt und weitere Nachforschungen unternommen, bei denen man vielleicht auch den Schatz entdeckt hätte. Der einzige Hinweis ist jetzt aber durch den unwissenden Sondler für immer verloren gegangen.

Hmm du glaubst also irgend ein Archi geht aufs Feld und findet genau diesen hohlpfennig.. weil ja so keiner mehr sondeln gehen darf um etwas zu finden... na ja würde mich interessieren zu welchem Verhältnis das stehen würde ... denk da hab ich eher einen Sechser im Lotto als das sowas passiert :gruebel:
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Beitragvon Sinuhe20 » Sa 7. Dez 2019, 14:01

Ein Archi nicht, aber vielleicht ein Ehrenamtler.

@Hans_Marder Das mit dem Hohlpfennig war nur ein Beispiel, könnte auch der Rest einer Fibel oder was anderes sein.
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Beitragvon Hans_Marder » So 8. Dez 2019, 00:35

Sinuhe20 hat geschrieben:Das Problem ist folgendes: gerade wenn ein Sondler nicht weiß was er da findet, können auch an der Ackeroberfläche wichtige Fundzusammenhänge zerstört werden. Man denke z.B. an einen im Boden vergrabenen Schatz mit mittelalterlichen Hohlpfennigen, bei dem durchs Pflügen zufällig eine Münze in die oberste Schicht gerät. Der unwissende Sondler sieht nur eine unbekannte Metallscheibe, die er für unbedeutend hält und in den Schrotteimer packt, ein Archäologe oder Sondler mit besuchtem Lehrgang hätte die Münze richtig erkannt und weitere Nachforschungen unternommen, bei denen man vielleicht auch den Schatz entdeckt hätte. Der einzige Hinweis ist jetzt aber durch den unwissenden Sondler für immer verloren gegangen.

Ich gehe noch mal von Hessen aus. Gibt zwar NFG aber keine Lehrgaenge. Wenn es welche gaeb wuerd ich mich sogar anmelden. Da hast Du also nen NFG ler der den bedeutenden Hohlpfennig weg schmeisst :ironie
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Beitragvon Renton76 » Mo 9. Dez 2019, 01:28

Meiner Meinung nach wird man mit NFG aufs Feld geschickt, weil intern bekannt ist, daß man da mit ziemlicher Sicherheit kaum etwas von Interesse findet.
Dafür bezahlt Ihr dann jährlich 75 Euro und gebt offizielles Interesse am Auffinden von Bodendenkmälern ab.

Und wenn ich mir dann einmal im Gegenzug die Pflege diverser, heimischer Bodendenkmäler ansehe, die inzwischen total verwachsen sind oder nach und nach mit Bauschutt aufgefüllt wurden, ... . Da müssen sie ja schließlich von immanenter, historischer Bedeutung sein. :-)
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Beitragvon Gobbel-Bob » Mo 9. Dez 2019, 19:16

Kurze Frage...
Wo bitteschön bezahltst Du 75 Euro? :twisted:
...memento mori
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Ausrüstung - Robuste Grabehacke


Robuste handliche Spitzhacke für Schatzsucher & Sondengänger. Der Stiel der Hacke kann herausgeschoben werden. Hierdurch verringert sich das Packmaß und er passt selbst in kleine Rucksäcke.

Mit der Grabehacke können Fundstücke schnell und trotzdem schonend geborgen werden. Der Detektor muß während des Ausgrabevorgangs nicht abgelegt werden, denn die Gewichtsverteilung der kleinen Spitzhacke ermöglicht ein zügiges einhändiges Ausgraben des Fundstücks.

Gewicht: ca. 1000 Gramm
Länge des Stiels: 40cm

Praxistipp: Im Baumarkt gibt es Werkzeughalter mit denen Dachdecker ihren Dachdeckerhammer am Gürtel befestigen. Diese kann man man hervorragend benutzen um die Grabehacke am Gürtel zu befestigen.




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