Zulu hat geschrieben:Die gibt es en masse, hier mal eine kleine Lektüre wo Noppenringe erwähnt werden...
Lustigerweise hast Du dann aber aus der großen Masse der archäologischen Abhandlungen über das "Ringgeld" genau die Diplomarbeit rausgesucht, die im Kapitel der prämonetären "Entwicklung des keltischen Münzwesens" die Herstellung oder Geldfunktion irgendwelcher Ringe mit keinem Wort erwähnt...!
Noppenringe werden hier -ähnlich Barren oder Hackmetall- zwar als Münz-Beifunde aufgezählt, wie es einige Archäologen seit den 70ern tun, aber der Autor schreibt in der Abhandlung kein Wort über ihre eventuelle Funktion.
Ringe und Rädchen tauchen zwar tatsächlich auf sehr vielen keltischen Siedlungsstellen auf, aber Ihre Funktion als "Ringgeld" ist keineswegs belegt! Weder bei Archäologen noch in den frühen Quellen. Es gibt zwar gleich mehrere zeitgenössische Quellen, die das Leben der Kelten teilweise bis ins Detail beschreiben, aber ein Bezahlen mit irgendwelchen Ringen oder Rädchen statt der ja bereits recht früh vorhandenen Münzen erwähnt keine einzige davon!
Aber Du hast schon recht, warum sollte man sie auch nicht getauscht haben, wie andere Schmuckstücke, Amulette oder Fibeln auch?
Mir wäre es auch lieber, die Antiquitäten- und Münzhändler hätten recht: Ich habe dann nämlich plötzlich einiges an "Ringgeld" zu Hause,...wenns schon für normales Geld leider nicht reicht...
Eine gute Bewertung der genauen Situation findet man in angehängtem PDF: