von Adebar » Mo 9. Feb 2015, 08:36
Hallo,
ja, sieht so aus. Merkt man auch daran, daß die verschiedenen YT-Videos zum Deus in den Foren ganz massiv beklatscht werden, obwohl die Infos zuvor schon längst ausdiskutiert wurden und eigentlich allgemein bekannt sein könnten / müßten.
Zur Thematik "Begriffsbestimmung der Einzelparameter" hatte ich für ein anderes Forum mal die Einzelparameter ganz grob skizziert, kann man sicher noch ausführlicher darstellen - trotzdem mal als Ansatz, damit wenigstens über die gleichen Äpfel und Birnen diskutiert wird:
- Diskriminator:
legt die Leitwertschwelle fest, unter der die Lautstärke der Objekte abgesekt werden kann (über die Eisenkautstärke). Das heißt: Disk 10 = alle Objekte zwischen Leitwert 0 und 10 können leiser dargestellt werden. Mit Eisenlautstärke 0 sind sie nicht zu hören, ähnlich wie beim Notch, mit Lautstärke 5 sind sie so laut wie im Bereich der anderen Töne 2-4.
Bei Disk auf 0 ist der Bodenfilter (siehe dort) automatisch deaktiviert!
- Sensivity
bestimmt die Empfindlichkeit des Empfängers des Detektors. Zwischen 85 und 93 ist der übliche Bereich, da macht es auf die Tiefe auch nicht kriegsentscheidend etwas aus. Bei zuviel des Guten läuft er unruhig.
- Sendeleistung
bestimmt die Ausgangsleistung des Senders des Detektors. Bewirkt bei 3 etwas lautere Signale, wirkt sich aber kaum auf die Tiefe aus. Relativ schnelle Entladung der Spule bei 3. Stellung 1 geeignet bei stark verschrotteten oder mineralisierten Arealen.
- Frequenz
Grundfrequenz vom Deus (genauer der Spule) sind 4 KHz, die anderen Frequenzen werden künstlich erzeugt. Prinzipiell kann man sagen, schon bei einer 25mm Silbermünze und noch größeren Objekten kommt man mit der tiefen Frequenz auch Tiefer in die Erde.
Kleinmünzen wiederum werden mit höherer Frequenz besser geortet. Am störunempfindlichsten sind die 18KHz. Ist immer ein Kompromiss...
- Eisenlautstärke
bestimmt die Lautstärke des ersten, vom Diskriminator erfassten Ton.
- Reaktionsgeschwindigkeit
bewirkt, daß die Signalauswertung mit zunehmender Erhöhung, schneller erfolgt. Heißt, die Signale werden immer kürzer, aber durch eine Erhöhung >=3 ist es einfacher, dicht beieinanderliegende Objekte zu trennen und einzeln anzuzeigen.
Ab Stellung 3 verliert man allerdings deutlich an Tiefe, wenn auch der Maskierungseffekt geringer wird.
Heißt: ist der Boden sauber und der Maskierungseffekt nicht das Problem, runter mit der Reaktion! Längere, rundere Signale und mehr Tiefe sind die Folge.
Achtung: nachVeränderung der Reaktion muß auch der Bodenfilter neu eingestellt werden, er verstellt sich automatisch.
Und: durch Anhebung werden auch die Hintergrundgeräusche schneller und nerviger!
- Bodenfilter
in meinen Augen vergleichbar mit einem abgestuft verstellbaren Diskriminator. Verbessert die Eisenerkennung mit Stellung 4 ganz deutlich, frißt aber ganz erheblich Tiefe ab 3. Daher nutze ich meistens -1 bis 1.
- Audioresponse:
Ein Booster, der alle Signale von der Lautstärke her anhebt. Das betrifft erwünschte Signale, wie tiefliegende Objekte, aber auch Hintergrundfehlsignale.
Daher wähle jch den Wert nicht zu hoch, maximal 5. Sonst läßt die Konzentration schnell nach durch das laute Gezwitscher im Hintergrund.
- Audiosättigung:
bestimmt wie laut ein sehr oberflächennahes Objekt dargestellt wird. Auf Stellung 2 übersteuert der Deus, wenn ein Blech direkt unter dem Laub liegt. Hat Vorteile: man zerhackt nicht versehentlich ein größeres, aber oberflächennahes Objekt.
- Notch
Ermöglicht das Ausblenden unerwünschter Leitwertbereiche bei wiederkehrenden Objekten, die man nicht bergen will. Anders als beim Disk, ist der Notchbereich komplett tonlos und nicht über Eisenlautstärke regelbar. Daher mit Vorsicht zu genießen, da auch erwünschte Objekte so komplett ausgeblendet werden können.
- GB Meßwert / GB Einstellwert
Schlägt sozusagen vor, welcher Phasenverschiebungswinkel zwischen Sende- und Empfangsspule theoretisch am günstigsten ist für eine empfindliche Objekterfassung.
Eine etwas tiefere, manuelle Einstellung als der angezeigte Meßwert erhöht zwar die Empfindlichkeit noch weiter, bewirkt aber auch, daß die Spule zunehmend erschütterungsempfindlich wird und irgendwann der Boden selbst angezeigt wird.
- GB Notch
unterdrückt bodenabhängige und Spulenabhängige Fehlsignale. Zuviel des Guten bewirkt, daß die Töne tief liegender Objekte nicht sauber dargestellt werden. Eine dosierte Einstellung ermöglicht tiefe GB Einstellungen auch bei nicht so guten Spulen, die von Haus aus erschütterungsempfindlicher sind, was bei XP leider oft der Fall ist.
Grüße,
Dierk