Mein Kommentar zu dem Thema:
Bei der Präsentation des Barbarenschatzes in Mainz hatte Herr Himmelmann angekündigt, dass man auf Sondengänger verstärkt zugehen will. Da das im Zusammenhang mit dem Barbarenschatz postuliert wurde konnte man den Eindruck gewinnen, dass es auch damit in Zusammenhang steht. Wir glauben die Kommentare im Internet und die DSU haben auch ihren Teil dazu beitragen, dass sich nun etwas bewegt. Sicher wird man das von Seiten der Archäologie nie zugeben, aber es ist im Prinzip auch egal. Dass man allgemein sehr stark nachdenkt beweisen diese beiden Links:
http://www.dguf.de/index.php?id=348
http://www.dguf.de/fileadmin/AI/ArchInf ... Thesen.pdf
Nun berichten Sondengänger voll des Lobes, dass sie eine Suchgenehmigung in Koblenz erhalten und das die Zusammenarbeit augenscheinlich gut anläuft. Das muss und will ich erst einmal gerne glauben.
Auffällig ist, dass fast jeder Sondengänger gefragt wird ob sie mit Herrn T.v.K. oder mir in Kontakt stehen. Stets wird dabei von Seiten der Archäologie Missfallen über meine Person und Herrn T.v.K. ausgedrückt. Die giftigen Kommentare der Achis sind gut so, denn das zeigt uns: Die DSU ist eine ernst zu nehmende Größe mit Wirkung. Wenn wir unbedeutend wären würde man nicht so reagieren.
Ja, wir fahren einen harten Kurs. Ich habe den hessischen Landtag angeschrieben (jeden Abgeordneten einzeln) und aufgefordert der Hessen-Archäologie die Gelder zu kürzen. Ja, ich habe damit gedroht, wenn das Kulturgutschutzgesetz in der ursprünglich geplanten Form gekommen wäre, hätten wir nicht eher Ruhe gegeben bis die Nofretete zurück nach Ägypten gegangen wäre. Wir waren hierzu schon in Kontakt mit der ägyptischen Botschaft. Da das Gesetz aber abgemildert kommt, sehen wir aktuell keinen weiteren Handlungsbedarf. Und, ja die DSU verklagt aktuell RLP.
ABER! Warum machen wir das? Warum opfern wir viel Freizeit in diesen Kampf? Ganz einfach, weil die Archäologie endlich die Ressourcen der Sondengänger sinnvoll nutzen soll. Und zwar zum Wohle aller. England macht es vor und es ist nicht einzusehen warum wir das in DE nicht auch auf die Reihe bekommen. Fälle wie der Barbarenschatz sind doch peinlich für alle: Für die Sondengänger ebenso wie für die Archäologie, die es einfach nicht schafft Rahmenbedingungen zu installieren, damit zufällig gefundene Schätze so gemeldet werden, dass ein Maximum an Befund erhoben werden kann. Statt dessen jammern zwei Parteien in die Kamera, die einen beklagen den Verlust des Befundes, die anderen jammern weil sie sich ungerecht behandelt fühlen.
Mit der DSU ist erstmalig eine Organisation angetreten die nicht klein bei gibt und die auch die Extrameile geht wenn es sein muss. Bei uns muss man jederzeit mit allem rechnen. Bedanken können sich die Archis bei den Hessen. Die haben mit der unglaublichen Aktion gegen den heutigen Chef der DSU in 2014 einfach den Bogen überspannt. Von daher war das Wort "Wutsondler" am Anfang sicher zutreffend. Mittlerweile jedoch ist die DSU eine strategisch arbeitende Gemeinschaft mit vielen Helfern im Hintergrund - auch Archäologen! Oder glaubt ihr, die Verwaltungsklage gegen RLP ist auf dem Mist der Kern-DSU-Mannschaft gewachsen?
Noch ein Wort zum Kulturgutschutzgesetz. Die Begründung dafür, dass sich der IS mit dem Verkauf von Antiken nach Deutschland finanziert entbehren jeder Grundlage. Selbst der Zoll bestätigt dies. Daher ist das ganze Gesetz wieder nur ein übler Trick um Bürger mit kulturellem Interesse zu entmündigen. Gerade in Zeiten von Überfremdung, die immer auch mit einem Stück weit mit dem Verlust der kulturellen Wurzeln verbunden ist, benötigt der Bürger einen Anker. Wenn ihr Archis ihn nun auch zum bloßen Zuschauer degradiert und ihm per Gesetz und Gericht das aktive Interesse an unserer Geschichte austreibt wird der Bürger zukünftig noch allergischer reagieren.